Unsere Christuskirche

Die evangelische Christuskirche Thannhausen wurde 1966 eingeweiht. Mit ihrer achteckigen Form möchte sie eine echte „Gemeindekirche“ sein. Die Bestuhlung mit etwa 150 Sitzplätzen ist dabei in drei Segmenten dem geräumigen Altarbereich zugeordnet. So umschließt, trägt und belebt die Gemeinde diesen Raum. Auch die von Taufstein, Altar und Kanzel gebildete Achse unterstreicht das Zentrum, in dem die gute Botschaft von Jesus Christus verkündigt und gefeiert wird – nicht als Gegenüber von Altar und Gemeinde, sondern mittendrin. Neben einem großen Holzkreuz an der Stirnwand hinter dem Altarraum bilden dort zwei kreisrunde Bildtafeln von Klaus Arnold den „lernenden“ und „lehrenden Christus“ ab.

An der rückwärtigen Wand trägt eine kleine Empore den Raum für einen Chor und die Orgel. Mit ihr wurde die Christuskirche 1974 vom Öttinger Orgelbauer Steinmeyer ausgestattet. Sie hat zwei Manualwerke und ein selbständiges Pedalwerk mit insgesamt zehn Registern und ungefähr 700 Pfeifen bringen sie zum Klingen. Inzwischen werden Musik und Gesang in unseren Gottesdiensten aber auch oft von E-Piano, Gitarren oder anderen Instrumenten begleitet.

Im Oktober 1983 wurde die Christuskirche durch ein angebautes Gemeindehaus und ein eigenes Pfarrhaus mit Garagenbau ergänzt, die sich um einen schönen, einladenden Innenhof gruppieren. Im Gemeindehaus stehen ein großer und kleiner Saal, eine kleine Küche und verschiedene Gruppenräume für ein vielfältiges Gemeindeleben zur Verfügung. Gemeinsam mit der Christuskirche soll auch in diesen Gebäuden das Evangelium von Jesus Christus verkündet und gelebt werden. Sie stehen für die Einladung, den Glauben zu entdecken und das Leben zu teilen. So wie es auch im April 1983 im Richtspruch formuliert wurde: „Von diesem Hause ströme nur Gottes Friede aus; zum Segen der Gemeinde, zum Glück für jedes Haus.“

Vorgeschichte

Mit der Einweihung der Christuskirche in ihrer heutigen Form ging eine längere Geschichte ‚evangelischer Wanderschaft‘ in der Mindelstadt zuende. In den 17 Jahren zuvor hatte die Stadion-Kapelle den Evangelischen als Gotteshaus gedient. Diese Kapelle aus dem Jahr 1719 steht auf dem Platz einer früheren jüdischen Synagoge und geht auf die Begründung durch Graf Johann Philipp von Stadion zurück.

Regelmäßige evangelische Gottesdienste gab es in Thannhausen aber schon seit 1921: zuerst in dem damaligen Ferienheim auf dem Schloßberg, später im Schulgebäude an der Bahnhofstraße. 1933 wurde in Thannhausen offiziell eine ‚evangelisch-lutherische Tochterkirchengemeinde von Burtenbach‘ errichtet. Seit 1974 wohnte dann erstmals ein evangelischer Vikar in Thannhausen.

1978 wurde dann erstmals eine volle evangelische Pfarrstelle eingerichtet und mit Werner Thürauf besetzt. In seiner Einweihungspredigt der Christuskirchengebäude nahm er ein Bibelwort von Paulus auf, das bis heute die Grundlage und den Auftrag der Christuskirche in Thannhausen auf den Punkt bringt:

Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau. … Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“ (1. Korinther 3,9-11)